Thomas Pellny zurück bei Grünweiß

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Zuletzt aktualisiert am Samstag, 09. Juli 2022

Quelle: Westfälischer Anzeiger, Günter Thomas

Hamm – Sein erstes Engagement für den TTC GW Bad Hamm stand unter keinem guten Stern: Als Thomas Pellny in der Saison 2019/20 für den Hammer Zweitligisten an der Platte stand, war er meist angeschlagen oder konnte verletzungsbedingt gar nicht spielen. Jetzt wagt er einen neuen Versuch in Hamm – und ist prompt wieder verletzt.
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„Damals in Hamm war ich zum ersten Mal in meiner Laufbahn richtig verletzt“, erinnert sich der 27-Jährige, der dem Grünweiß-Vorsitzenden Martin Vatheuer bereits im Winter die Zusage gegeben hatte, in der Saison 2022/23 erneut das TTC-Trikot zu tragen.

Dazwischen liegen zwei erfolgreiche und verletzungsfreie Jahre in der 3. Liga am oberen Paarkreuz beim SC Buschhausen. Und auch, als Pellny sich entschied, dem Hammer Lockruf ein zweites Mal zu folgen, war noch alles im grünen Bereich. Doch dann kamen die alten Probleme zurück, Pellny fehlte in der Rückserie oder spielte mit Schmerzmitteln. Buschhausen verpasste den Aufstieg als Ligazweiter mit einem Punkt Rückstand (16:2) auf den SV Union Velbert (17:1) nur knapp. „Anfang des Jahres sind meine Probleme wieder schlimmer geworden“, sagt Pellny, der an einem Patellaspitzen-Syndrom im Knie laboriert. „Ich habe dann lange mit Martin gesprochen, wie wir das in der neuen Saison handhaben können. Die Verletzung ist nicht schlimm, aber ich brauche aktuell eine Pause, um die Entzündung einmal richtig auszukurieren.“ Ob es bis zum Saisonstart klappt? „Das kann ich im Moment gar nicht absehen. Ich habe im Moment viele Termine, unter anderem beim Mannschaftsarzt des Erstligisten Werder Bremen, und mache enorm viel Krafttraining. Aber ich rechne nicht damit, dass ich direkt zum Start spiele, sondern eher, dass ich später einsteige.“ Die Zeit, sich auszukurieren, bekommt er auf jeden Fall. Denn Vatheuer hat reagiert und den Kader auf sieben Spieler vergrößert, so dass zumindest kein personeller Engpass entstehen sollte.

Trotz der Umstände freut sich der GW-Vorsitzende, dass Pellny, der vor seinem ersten GW-Engagement sieben Jahre lang in Porz gespielt hat, ins GW-Trikot zurückkehrt. „Ich hätte ihn beim ersten Mal schon gerne behalten, weil er einer der besten Mannschaftsspieler ist, die ich kenne“, lobt Vatheuer. „Er gibt immer alles und holt das Maximum raus. Und er hat damals trotz seiner Probleme gute Doppel gehabt und auch ein paar Einzel gewonnen – aber er war mit seinem Ergebnis nicht zufrieden.“

Zuletzt spielte Pellny, der derzeit ein Lehramtsstudium mit Schwerpunkt Mathematik und Wirtschaft absolviert, in Buschhausen am oberen Paarkreuz in der Hinrunde eine starke 12:3-Bilanz, 7:2 im Doppel. In der Rückserie reichte es immerhin noch trotz gesundheitlicher Probleme für ein 4:4 im Einzel und eine makellose 7:0-Runde im Doppel.

In Hamm will er bei den Spielen auch vor Ort sein, wenn er nicht zum Einsatz kommen sollte. „Ich sehe mich schon als Teamplayer“, sagt er. „Da sehe ich auf jeden Fall meine Rolle in der kommenden Saison mit den jungen Spielern – das hat mich auch gereizt mit André Bertelsmeier und Lleyton Ullmann zu spielen, sie ein wenig mit anzuleiten und ihre Entwicklung zu sehen. Mit André habe ich vor drei Jahren in der zweiten Mannschaft schon Doppel gespielt – und es ist interessant, zu sehen, wie er sich entwickelt hat.“

Gemeinsam mit den Nachwuchsleuten und den beiden Topspielern Pang Yew En Coen aus Singapur oder dem Inder Manush Utpal Shah sowie den weiteren Verpflichtungen hat der GW-Rückkehrer erst einmal ein Ziel mit der Mannschaft: „Wir haben auf jeden Fall einen sehr guten Einser und wollen den Klassenerhalt schaffen“, sagt Pellny. „Ob es mehr werden kann, kommt auf die Entwicklung der beiden Jungen an.“ Und darauf, ob Thomas Pellny es schafft, die Saison gesund über die Runden zu bringen.

Achtungserfolg für Bertelsmeier

U19-Jungen: Unter Zugzwang, aber noch mit Chancen auf Platz 2

Eine interessante Konstellation weist die Gruppe A in der Jungen-Altersklasse U19 auf. Nach zwei von drei Vorrundenbegegnungen ist Deutschland zwar noch sieglos, kann aber trotz der etwas unerwarteten Niederlage gegen Schweden (1:3) und dem 1:3 gegen den nach zwei Spielen ungeschlagenen Favoriten Rumänien noch auf direktem Weg als Gruppenzweiter das Achtelfinale erreichen. Möglich machte diese am Ende des Tages überraschende Konstellation der knappe 3:2-Erfolg der Schweiz über Schweden. Eine Niederlage Schwedens im letzten Gruppenmatch am Donnerstag gegen Rumänien vorausgesetzt, benötigt Deutschland allerdings nun morgen einen deutlichen Sieg über die Schweiz. Landet Deutschland auf den Plätzen drei oder vier, muss das Achtelfinale über die zusätzlichen Play-off-Runden ins Visier genommen werden.

Wichtig ist nach den beiden Niederlagen aber zunächst die Fokussierung auf das Duell mit den Eidgenossen. Auch mental kein ganz einfaches Unterfangen, nachdem das Duell mit Schweden sehr unglücklich verloren ging. Unglücksrabe Hannes Hörmann musste seine beiden Einzel heute nach 2:0-Satzführung und Matchbällen jeweils in der Verlängerung des Entscheidungssatzes quittieren. Bundestrainer Manuel Hofmann sagte: „Das Match gegen Schweden hatten wir uns ganz anders vorgestellt, das hatten wir eigentlich auf unserer Rechnung. Einen Vorwurf kann man aber keinem der Spieler machen. Sie haben alles versucht, aber es hat heute nicht sollen sein. Wichtig ist jetzt, dass wir nun die Köpfe freikriegen für das nächste wichtige Gruppenspiel.“

Belgrad – Erfolg für André Bertelsmeier, Niederlage für die Mannschaft: Mit einer 1:3-Niederlage gegen Schweden startete das U19-Team des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) in die Mannschaftswettbewerbe der Europameisterschaften in Belgrad. Den einzigen deutschen Sieg steuerte der erst 16 Jahre alte Hammer bei. An Position drei eingesetzt, bezwang der Grünweiße beim Stand von 0:2 den favorisierten Schweden Charlie Widing mit 3:1 (11:5, 7:11, 11:8, 12:10) und nutzte dabei seinen dritten Matchball.

Am Abend in der zweiten Partie gegen Rumänien (1:3) verlor Bertelsmeier sein Einzel gegen Darius Movileanu trotz eines guten Beginns am Ende sehr deutlich mit 11:8, 5:11, 4:11, 7:11. Am Donnerstag trifft das DTTB-Team im letzten Vorrundenspiel um 11.30 Uhr auf die Vertretung der Schweiz.