GW-Rasselbande verkauft sich teuer

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Zuletzt aktualisiert am Montag, 29. August 2022

Nachdem der TTC Grünweiß in den letzten Jahren regelmäßig die Hauptrunde der Deutschen Pokalmeisterschaft erreichte, konzentriert man sich in diesem Jahr ganz auf die Zweitliga-Saison und auf die Entwicklung hoffnungsvoller Nachwuchsakteure. Im Pokal trat dann eine Grünweiß-Boy-Band an, die starke Leistungen zeigte.

Starke Vorstellung in Jülich: GW-Akteur André Bertelsmeier unterlag gegen Laurens Devos knapp. Foto: rother

Bericht Westfälischer Anzeiger, Günter Thomas

Jülich –Viel gelernt – nichts gewonnen: Für die Abteilung Nachwuchs des TTC GW Bad Hamm endete der Pokalwettbewerb des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) wie erwartet in der Gruppenphase. Mit 0:3 verloren André Bertelsmeier, Lleyton Ullmann (beide 16 Jahre) und Friedrich Kühn von Burgsdorff (14) jeweils ihre Partien gegen die beiden Zweitliga-Konkurrenten TTC indeland Jülich und BV Borussia Dortmund sowie den starken Drittligisten SV Union Velbert – und wurden damit Gruppenletzte. „Das war eine positive Erfahrung, auf jeden Fall“, urteilte Niklas Ostrowski, der das Team als Trainer begleitet hatte. „Die Jungs sollten lernen, etwas aus den Spielen mitnehmen – dass wir direkt so mitgehalten und gute Leistungen gezeigt haben, hat schon positiv überrascht.“

Vor allem im Auftaktspiel gegen Gastgeber Jülich „waren die Jungs super heiß in den Tag gestartet“, lobte Ostrowski. „Unglücklich war, dass wir da gleich mehrere Matchbälle in den ersten beiden Partien vergeben haben. Hinten raus hat dann die Energie gefehlt.“ Dabei hatten die Hammer die Überraschung auf dem Schläger. Am Ende stand zwar ein glatter 3:0-Erfolg für Jülich auf dem Spielbericht – doch gerieten die Hausherren mächtig ins Schwitzen.

Zum Auftakt lieferte Kühn von Burgsdorff dem belgischen Nationalspieler Robin Devos ein Match auf Augenhöhe. Beim Satzzwischenstand von 1:1 bewies der GW-Nachwuchsmann zunächst Nerven, als er im dritten Durchgang seinen siebten Satzball zur 2:1-Führung setzte. Im vierten Durchgang hatte er sogar einen Matchball, um im Schlusssatz chancenlos zu bleiben.

Ähnlich spektakulär war die Partie von Bertelsmeier, der gegen Laurens Devos, im vergangenen Jahr noch im GW-Trikot unterwegs, im vierten Durchgang vier Matchbälle ungenutzt ließ, im Entscheidungssatz derer zwei seines Kontrahenten abwehrte, ehe ihm nach dem 14:12-Siegpunkt des Jülichers enttäuscht der Schläger aus der Hand glitt.

Auch Neuzugang Ullmann arbeitete sich gegen Florian Cnudde mit zunehmendem Spielverlauf immer besser in die Partie, gewann nach 0:2-Satzrückstand den dritten Durchgang klar und musste trotz 9:5-Führung in Satz vier noch als Verlierer den Tisch verlassen.

Entsprechend gewarnt gingen die Akteure des BVB und aus Velbert an die Platte. Ullmann spielte gegen Erik Bottroff (BVB) noch einmal über die volle Distanz, alle anderen Partien gingen glatt an die Gegner.

TTC indeland Jülich - TTC GW Bad Hamm 3:0. Robin Devos – Friedrich Kühn von Burgsdorff 3:2 (9:11, 11:7, 14:16, 14:12, 11:5); Laurens Devos – André Bertelsmeier 3:2 (9:11, 11:8, 8:11, 13:11, 14:12); Florian Cnudde – LLeyton Ullmann 3:0 (11:5, 13:11, 4:11, 11:9)

TTC GW Bad Hamm – BV Borussia Dortmund 0:3. Ullmann – Erik Bottroff 2:3 (11:6, 9:11, 7:11, 11:7, 5:11); Kühn von Burgsdorff – Kirill Fadeev 0:3 (6:11, 8:11, 8:11), Bertelsmeier – Dimitrije Levajak 0:3 (1:11, 5:11, 6:11)

SV Union Velbert – TTC GW Bad Hamm 3:0. Anton Limonov – Küjn von Burgsdorff 3:0 (11:5, 11:8, 11:8), Marios Yiangou – Bertelsmeier 3:0 (11:6, 11:9, 11:7), Constantin Cioti – Ullmann 3:0 (11:6, 11:9, 12:10)