Pavel Platonov wird Eloi-Nachfolger beim TTC GW

Drucken
Zuletzt aktualisiert am Dienstag, 30. April 2019

Auf der Suche nach einem Nachfolger für den zum 1.FC Köln scheidenden bisherigen Spitzenspieler Damien Eloi ist der TTC GW Bad Hamm fündig geworden: Die neue Nummer eins beim heimischen Zweitligisten heißt ab September Pavel Platonov:

Der 35jährige Weißrusse wechselt aus der belgischen Superdivision vom  PW Diest zum TTC. Aktuell wird der Rechtshänder auf Position 107 der Weltrangliste geführt und sollte so mehr als konkurrenzfähig sein am vorderen Paarkreuz der 2.Bundesliga. 

„ Natürlich tritt Pavel ein schweres Erbe bei uns an, weil ein Damien Eloi eben nicht einfach zu ersetzen ist. Ich bin mir aber sicher, dass er auf jeden Fall die Stärke hat, mehr als eine ausgeglichene Bilanz zu erspielen“, ist GW-Vorsitzender Martin Vatheuer froh, dass ein international renommierter Spieler den Weg nach Hamm gefunden hat. 

Seine Erfolgsliste ist lang: Der achtfache weißrussische Einzelmeister war 2008 und 2010 jeweils Vize-Europameister mit der weißrussischen Mannschaft, 2013 und 2015 jeweils Dritter. Mit seiner MIxed-Partnerin  Alexandra Privalova gewann er 2011 und 2012 jeweils die Bronzemedaille bei den Europameisterschaften. Gut in Szene setzte er sich sogar bei Weltmeisterschaften, auch wenn es zu einer Medaille jeweils knapp nicht reichte. An der Seite seines Landsmanns, dem früheren Weltranglistenersten und Vize-Weltmeister Wladimir Samsonov, scheiterte er sowohl 20011 als auch 2017 erst im Viertelfinale.

Im Vereinssport kam er weit rum: Über die russische Superliga verschlug es ihn  nach Frankreich, wo er sowohl in der ersten als auch in der zweiten Liga aktiv war. Nach vielen Jahren in der polnischen Superliga wechselte er zur jetzt laufenden Saison nach Belgien, um nun erstmals in Deutschland zum Schläger zu greifen.

„Deutschland ist die führende TT-Nation in Europa, sodass ich hier in der zweiten Liga auf stärkere Gegner treffen werde als in Belgiens höchster Spielklasse“, möchte Platonov Woche für Woche gefordert sein. Dies war in Belgien nicht immer Fall, weil die Kluft zwischen den Teams dort doch sehr hoch ist.

Der TTC hat in der Vergangenheit nur gute Erfahrungen gemacht mit Spielern aus Weißrussland. So hatte auch Illia Barbolin, viele Jahre für den TTC aktiv, nur lobende Worte für seinen Doppelpartner auf nationaler Ebene. „Illia hob Pavels absolut professionelle und kämpferische Einstellung hervor“, hatte laut Vatheuer auch seine Expertise keinen unwesentlichen Anteil an der Verpflichtung des neuen Spitzenmanns.

Bei den aktuell in Budapest stattfindenden Weltmeisterschaften brachte Platonov sehr starke Leistungen und stand gerade im Einzel vor einer der wenigen Überraschungen des Turniers. Am Ende reichte es nach einem auf der Messers Schneide stehenden Siebensatzkrimis gegen den französischen Ex-Europameister Emanuel Lebesson leider nicht ganz zum Sieg. Gegen das chinesische Paar Liang Jinkun/Lin Gaoyuan, als heißer Titelanwärter gehandelt, hatte er zusammen mit Vladimir Samsonov Satzball zum 2:1, der leider ungenutzt verstrich, um auch im fünften Durchgang nur ganz knapp durch zwei Kantenbälle zu verlieren. „Das zeigt, dass unser neuer Spitzenmann auch auf Spitzenniveau konkurrenzfähig ist“, freut sich Vatheuer auf das nächste Spieljahr.

Somit ist der Kader des TTC komplett : Pavel Platonov, Gerrit Engemann, Kai Zhang, Hermann Mühlbach und Thomas Pellny werden die Zweitligasaison gemeinsam angehen, an der Bande unterstützt von Dustin Gesinghaus und Henk van Spanje.