Rückblick auf die erste Serie der Regionalliga

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Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 30. November -0001

Auf eine überaus erfolgreiche erste Halbserie blickt die Mannschaft des TTC GW Bad Hamm in der Regionalliga-West zurück.

Mit einem ausgeglichenen Punktekonto (10:10) rangiert die Truppe um Spitzenspieler Illia Barbolin auf Tabellenrang 5. Dies wird sich aller Voraussicht nach auch bei noch einem ausstehenden Spieltag - die Grünweißen haben ihr Programm schon komplett absolviert - nicht mehr ändern. Vor Saisonbeginn hatten sich nicht nur die Hammer selbst zu dem großen Kreis an Kandidaten gerechnet, die mit akuter Abstiegsgefahr zu rechnen hatten. Auch die Konkurrenz schätzte die Lage ähnlich ein, doch von Beginn an war die Mannschaft voll auf der Höhe, punktete vom ersten Spieltag an und ließ so jeglichen etwaigen Druck erst gar nicht aufkommen. So war Martin Vatheuer, Spieler und Mannschaftsbetreuer, vom geglückten Saisonstart sehr beeindruckt: „ Es hat uns schon sehr geholfen, dass wir gleich am ersten Spieltag zwei Punkte eingefahren haben- und diese dann ausgerechnet noch sehr deutlich im Derby gegen Bönen. So lief es von Anfang an einfach rund und wir brauchten uns zu keinem Zeitpunkt mit der unteren Tabellenregion beschäftigen. In der Summe haben wir gegen alle Mannschaften mit Ausnahme der ersten vier Teams gepunktet, aber auch in den Spielen gegen die vor uns platzierten Mannschaften gute Leistungen gezeigt.“ 

Ein echter Schwachpunkt innerhalb des Sextetts war nicht auszumachen. Hatte man bei den GW-Verantwortlichen schon vor Spielzeitbeginn darauf gesetzt, dass Illia Barbolin am vorderen Paarkreuz eine positive Bilanz würde erspielen können, so überraschte er letztlich doch noch positiver als erwartet.Trotz stärkster Konkurrenz brachte er es auf eine 12:7-Einzelbilanz und war der Garant für das gute GW-Ergebnis der 1.Serie. Nicht minder erfolgreich spielte der Niederländer Chung Wai Lung. 9:6- Siege hatte er am Ende auf dem Konto verbucht und war aus der Sicht Vatheuers die positivste Erscheinung der ersten Serie: „ Ich hätte Wai Lung bei gutem Abschneiden ein ausgeglichenes Spielverhältnis zugetraut, doch er kam von den Europameisterschaften quasi als neuer Spieler zurück und hat sein Spiel mittlerweile auf ein ganz anderes Niveau geschraubt.“ Erklärbar ist diese Leistungsexplosion darüber, dass Chung seine Ankündigung vor der Saison auch in die Tat umgesetzt hat. „Wai Lung hat nach Beendigung seines Studiums im Juni erst einmal nur Tischtennis gespielt und trainiert zur Zeit professionel mit bis zu 10 Trainigseinheiten pro Woche. Das zahlt sich natürlich aus und wir sind sehr gespannt, wie weit ihn seine Anstrengungen noch bringen werden“, glaubt Vatheuer sogar noch an eine weitere Steigerungsmöglichkeit.

Beide Mittelbrettspieler des TTC konnten es nicht auf ein ausgeglichenes Spielverhältnis bringen, trotzdem enttäuschten Kagan Kizilates und Anton Adler keineswegs. „ Das beide es in der Mitte unglaublich schwer haben würden, war vorauszusehen. Sie haben aber die in sie gesetzten Erwartungen vollends erfüllt und viele wichtige Zähler für uns geholt“, kommentiert Martin Vatheuer die Resultate der Nummer drei Kizilates (5:13) und Nummer vier Adler (7:10) der GW-Regionalligamannschaft. Kizilates, der sogar in zwei Spielen am vorderen Paarkreuz Chung Wai Lung ersetzen musste, krankte ein wenig daran, dass er zwar gegen nahezu jeden Gegner gut mitspielen konnte, ihm aber  „im Entscheidungssatz meist die Puste ausging“, so Vatheuer. Von seinen 6 Fünfsatzpartien verlor er so gleich fünf, ansonsten wäre ein noch besseres Resultat möglich gewesen. „ Anton Adler hat Superleistungen gebracht. Wenn er es lernt, Satzverluste besser wegzustecken, wird sich ein noch stärkeres Resultat in der Rückserie einstellen“, muss der junge Gymnasiast seinen Kopf noch etwas besser in den Griff bekommen. 

Am unteren Paarkreuz kam Vatheuer selbst bei zwei Einsätzen auch am mittleren Mannschaftsdrittel auf eine ausgeglichene Bilanz(7:7). „ Das ist genau das, was ich mir vor der Saison vorgenommen hatte, sodass ich auch mit meiner eigenen Vorstellung gut leben kann“, zeigt sich der Oldie im ansonsten sehr jungen Team zufrieden.

Zur Rückrunde wird es im Team eine Umstellung geben müssen. Dies liegt daran, dass Vitali Shaban mit seiner 7:4-Einzelbilanz einen so hohen Bilanzwert erreichte, der gemäß der Regionalliogaordnung eine Aufstellung Shabans vor Kizilates und Vatheuer erforderlich macht. „ Dies ist natürlich für Kagan bitter, da er als junger Spieler seinen Platz in der Mitte wird räumen müssen, aber andererseits hat Vitali sich die Chance am mittleren Paarkreuz auch redlich erkämpft“, weiß Vatheuer nicht, ob er darüber wirklich glücklich sein soll. „ Wie sich dieses letztlich auswirken wird, sehen wir dann anhand der Ergebnisse. Ich könnte mir vorstellen, dass es sich in den Doppeln durchaus positiv auswirken wird, da wir hier die Paarung Adler/Kizilates werden flexibler aufstellen können.“

Wie es denn kommen wird, wird sich das erste Mal zeigen, wenn die 2.Serie am 15.1.12 mit dem Derbyknaller gegen die TTF Bönen in eigener Halle eingeläutet wird.