3:6-Heim-Niederlage gegen den TTC indeland Jülich

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Zuletzt aktualisiert am Dienstag, 01. November 2022
3:6 hieß es am Ende aus Grünweiß-Sicht gegen den TTC indeland Jülich. Grünweiß führte gar mit 3:1, Spitzenspieler Manush Sha überzeugte bei seinem Einstand.
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So viele Trainer hatte der TTC GW Bad Hamm bei seinen Spielen in der 2. Tischtennis-Bundesliga selten in der Sporthalle des Gymnasiums Hammonense vor Ort. Neben den offiziell zuständigen Wim van Breenen und Niklas Ostrowski waren auch die Ex-GW-Coaches Henk van Spanje und Dustin Gesinghaus in der Halle. Für die ersten Saisonpunkte hat es bei den Grünweißen dennoch nicht gereicht. Gegen den TTC indeland Jülich unterlag die Mannschaft nach einer 3:1-Führung noch mit 3:6 und bleibt auch nach dem fünften Saisonspiel mit nun 0:10 Zählern auf dem letzten Tabellenrang der Liga.

„Jülich ist eine erfahrene, starke Truppe“, zeigte sich van Breenen trotzdem nicht unzufrieden über die Vorstellung des jungen GW-Teams. „Als wir 3:1 geführt haben, hat uns das einen Push gegeben. Leider haben die Jungs das nicht weiter durchsetzen können. Aber ich schätze, dass wir mit ein paar Spielen extra auch mal in der Liga überraschen können.“

Erfreulich war der Auftritt des Inders Manush Utpal Shah, der seine Premiere im GW-Trikot feierte und am Spitzenbrett an und neben der Platte eine überzeugende Vorstellung bot. Im Doppel zeigte der Linkshänder gemeinsam mit seinem Partner Lleyton Ullmann eine starke Leistung: Ihre Gegner Robin Devos/Florian Cnudde verlangten ihnen in drei ganz engen Durchgängen alles ab. Nach dem erlösenden Punkt zum 11:9 im dritten Satz ballten die Grünweißen aber die Faust und ließen ein lang gezogenes „Tschoooo“ aus Erleichterung folgen – der erhoffte erfolgreiche Start war ohne Satzverlust geschafft. Eine Leistung, die für kommende Aufgaben hoffen lässt. Da am Paralleltisch Jonatan McDonald und André Bertelsmeier gegen Kas van Oost/Barry Berben ohne Probleme mit 3:0 erfolgreich waren, war der perfekte Auftakt für die Hammer geschafft.

Und es ging zunächst so weiter. Denn Shah lieferte sich mit dem früheren Grünweißen Laurens Devos, der an Position zwei für die Jülicher Gäste antrat, ein packendes Match. Im Offensiv-Schlagabtausch zweier Linkshänder hatte der Inder am Ende das variablere Spiel, agierte mal mit Spin, mal mit harten Schlägen und setzte sich sicher mit 3:1 durch.

Dass es trotzdem nicht leicht werden würde, in diesem Match einen Zähler mitzunehmen, mussten die 60 Zuschauer in den folgenden Begegnungen erkennen. Denn der Schwede Jonatan Mcdonald stand gegen Jülichs Spitzenmann Robin Devos beim deutlichen 0:3 ebenso auf verlorenem Posten wie anschließend Lleyton Ullmann gegen Kas van Oost und André Bertelsmeier gegen Florian Cnudde, die beide nach glatten Dreisatz-Niederlagen den Tisch wieder verlassen mussten. „Bei den Jungen hat man ja immer diese Schwankungen im Spiel“, sagte van Breenen. „Da wechseln sich Hoch- und Tiefphasen ab. Dieses Mal haben sie nicht ganz auf dem Level gespielt, das sie eigentlich spielen können. Das Wichtigste ist aber, dass man sieht, dass sie kämpfen.“ Pech dennoch für Bertelsmeier, denn als die Schläge des 17-Jährigen gerade präziser wurden und die Fehlerquote deutlich sank, war die Partie nach zwei klaren Sätzen auch im dritten knapp mit 9:11 beendet.

Das Kämpferherz war anschließend auch bei Shah deutlich zu erkennen. Doch gegen Robin Devos kam der junge Inder ähnlich wie zuvor Bertelsmeier zu spät in die Partie. Nach 1:7 und 5:9-Rückstand im dritten Satz erarbeitete er sich sogar noch zwei Satzbälle – um dann doch zu verlieren.

In den verbliebenen drei Partien blieben Mcdonald gegen Laurens Devos und Ullmann gegen Cnudde ohne echte Siegchance. Die wurde bei 1:2-Satzrückstand und einer 9:6-Führung für den Hammer im vierten Durchgang nicht mehr zuende gespielt. „Die Leistung war trotzdem okay“, war der GW-Vorsitzende Martin Vatheuer zufrieden. „In dieser Besetzung können wir zumindest in der Liga ordentlich mitspielen."