Neuzugang Masaki Takami groß in Form

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Zuletzt aktualisiert am Freitag, 25. November 2016

Japaner Masaki Takami führt GW zur Tabellenführung!

Spielte groß auf: Masaki Takami

Ein echtes Highlight setzte die Drittbundesligamannschaft des TTC GW Bad Hamm in der Auswärtsbegegnung beim SV Brackwede. Mit einem 6:1-Kantersieg feierten die Grünweißen den dritten Sieg im dritten Spiel und festigten damit die Tabellenführung. „ Das war die erste echte Bewährungsprobe meines Teams: Sie hat sie mit Bravour bestanden und machte dabei Lust auf mehr“, fand Trainer Bernd Ahrens nur lobende Worte für sein Quartett.

Alle Voreinschätzungen zur einzigen Begegnung an diesem Wochenende in der 3.Bundesliga-Nord waren bereits zu Beginn der Matches über den Haufen geworfen. Beide Teams hatten mit Verletzungssorgen zu kämpfen: Während auf Seiten des TTC GW Bad Hamm Gerrit Engemann sich beim Training eine Einblutung im Knie zugezogen hatte, mussten die Gastgeber auf ihre Nummer zwei, Balassz Hutter, verzichten.

„ Wir wollten eigentlich am unteren Paarkreuz durch Gerrits Herunterrücken unsere Vorteile haben, sodass sein Fehlen schon schwer in Gewicht fiel“, sah Teamchef Bernd Ahrens  in den Doppeln dann aber bereits eine tolle Moral bei seiner Truppe. Sowohl die eingespielte Paarung aus Henning Zeptner/Artur Bialek als auch das neuformierte Doppel aus Valentin Nad Nemedi/Masaki Takami gerieten unisono mit 2:0 in Satzrückstand. Als Ahrens „unsere Felle schon davonschwimmen“ sah, drehten die Grünweißen so richtig auf und zeigten tolle Kampfmoral. Beide leiteten die Wende ein um am Ende jeweils in fünf Durchgängen die Nase vorne zu haben. Der Traumstart in die Partie war somit geglückt.

Artur Bialek musste in der Folge seine erste Saisonniederlage hinnehmen. In drei knappen Sätzen unterlag er Yang Lei, einem der besten Akteure der Liga. „Das war kein Beinbruch, sondern bei guter Leistung Arturs eher eingeplant“, war es laut Ahrens „wichtiger, dass Masaki am Nebentisch genauso die Nerven behielt wie bereits im Auftaktdoppel.“ Nach anfänglicher knapper 2:0-Führung, musste er gegen Maximilian Dierks zwar zunächst den Satzausgleich hinnehmen; am Ende jedoch war er wieder der Sieger, sodass sein Team mit einem 3:1- Vorsprung in die Pause ging.

Kurzen Prozess machte im Anschluss Valentin Nad Nemedi: Stefan Heppner überließ er keinen Satzgewinn.  Am Nachbartisch bestätigte Henning Zeptner seinen Aufwärtstrend der letzten Wochen. Auch von einem unglücklich verlorenen ersten Durchgang ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen, sodass am Ende ein Viersatzsieg heraussprang.

Mit diesem 5:1-Vorsprung im Rücken drehte Masaki Takami, 17jähriger japanischer Neu-Grünweißer, im Spitzeneinzel groß auf und zeigte, worauf die GW-Verantwortlichen gesetzt haben bei der Verpflichtung des jungen Mannes. Mit wahren „Rüchhandbombardements“ zog er seinem routinierten Gegenüber Yang Lei, aktueller Westdeutscher Meister, den Zahn.

„ Das war beeindruckend: War Masaki im Doppel und im ersten Einzel zwar schon gut, muss man im Nachhinein sagen, dass er dort doch noch gehemmt war. Im zweiten Einzel war er dann völlig locker und brachte eine Wahnsinnsleistung“, konstatierte Ahrens nach der Partie.

Freuen können sich die Grünweiß-Fans schon auf das kommende Wochenende: Am Sonntag um 15 Uhr kommt es zu einem echten TT-Leckerbissen. Tabellenerster gegen Tabellenzweiten heißt es dann in der Hammonense-Sporthalle. „Diese Begegnung sollte sich kein Sportfan entgehen lassen: In der Form von heute wollen wir auch die starken Berliner knacken“, zeigt sich Ahrens optimistisch vor dem kommenden Wochenende. Vor allem dann, wenn Gerrit Engemann wieder fit sein sollte und von der Coaching-Bank den Weg zurück in die Box finden sollte.