Deutsche Pokalmeisterschaft bringt Weltklasse nach Hamm

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Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, 04. Oktober 2018

Zu einem echten Saison-Highlight kommt es am Donnerstagabend um 19:00 Uhr in der Sporthalle des Gymnasiums Hammonense: Im Achtelfinale der deutschen Pokalmeisterschaft empfängt das Trio des TTC GW Bad Hamm den Erstbundesligisten aus Jülich.

Will mit seinem Team ins Viertelfinale: Gerrit Engemann

Während das heimische Team sich über die Vorrunde für die Runde der letzten 16 Teams qualifizieren musste, war die Mannschaft des TTC Indeland Jülich als TTBL-Teilnehmer für diese Runde gesetzt. „Natürlich sind wir Außenseiter in dieser Begegnung“, sagt GW-Coach Dustin Gesinghaus, „doch chancenlos sehe ich uns in keinem Fall.“ Woher nimmt der Trainer diesen Optimismus?  „Auch wenn unser Gast mit seinen beiden Belgiern Leute der erweiterten Weltklasse mit nach Hamm bringt, sehe ich unseren heutigen Gast als eine Mannschaft, die in der 2.Bundesliga zu den absoluten Topteams mit heißen Aufstiegsambitionen zu zählen wäre. Den Klassenerhalt in der TTBL traue ich Ihnen allerdings nicht zu“, sagt Dustin Gesinghaus.

Der Topmann der Gäste heißt Robin Devos und kratzt als Nummer 116 de Weltrangliste an den Top100. Gegen ihn hängen die Trauben sicherlich hoch, unmöglich scheinen Siege gegen ihn aber auch nicht. So verlor er z. B. bei den Bulgarian Open vor einem Jahr gegen den japanischen GW-Youngster Yukiya Uda. Der ist allerdings am heutigen Donnerstag nicht dabei, wohl aber sein Landsmann Koyo Kanamitsu. Mit seinem unberechenbaren Spielstil kann er auch den Spitzenspieler der Gäste in Gefahr bringen. Ebenfalls aus Belgien kommt Martin Allegro, die Nr.2 aus Jülich. Er belegt die Position 134 in der Welt. Auch wenn er sich gerade in der letzten Zeit deutlich gesteigert hat, gute Erinnerungen an die Begegnungen mit GW hat er nicht: So verlor er sowohl gegen Damien Eloi als auch gg. Uda. „Zwar kann man sich für Siege aus den letzten Begegnungen heute Abend nichts kaufen, Respekt dürfte unser Gegner aber auf alle Fälle haben.“ So sieht Gesinghaus beide Teams auch an Position 3 gleichstark aufgestellt: Während Gerrit Engemann mittlerweile auf Platz 17 in Deutschland rangiert, ist Dennis Klein als Nummer 31 im nationalen Ranking gelistet. „ Gerrit spielt bisher eine sehr starke Saison, da ist er auf starke Gegner natürlich besonders heiß“, muss sich der Trainer seine taktische Marschroute besonders gut überlegen: Das Spielsystem gibt gerade in dieser Hinsicht viele Möglichkeiten der Einflussnahme.

So hoffen die Hammer auf einen guten Start in die Begegnung, damit beim Favoriten Nervosität aufkommt, die man dann nutzen will.

„Auch im Tischtennis hat der Pokal seine eigenen Gesetze: Natürlich halten wir einen Sieg für möglich und wünschen uns in einem Viertelfinale in eigener Halle ein Spiel gegen eine der besten Mannschaften Europas. Bei einem Sieg winkt ein Spiel z.B. gegen Borussia Düsseldorf mit Timo Boll“, erlaubt sich Gesinghaus das Träumen.

So sollten sich alle TT -Fans an diesem Donnerstagabend aufmachen in die Hammonense-Sporthalle, um dem heimischen Team bei diesem Highlight den Rücken zu stärken.

Das Spielsystem:

Die Spiele werden im Spielsystem der TTBL wie folgt ausgetragen: 

1. Spiel: A1 vs. B2
2. Spiel: A2 vs. B1
15-minütige Pause
3. Spiel: A3 vs. B3
4. Spiel: A1 bzw. A4/A5/A6 vs. B1 bzw. B4/B5/B6
5. Spiel: Doppel (A2/A3/A4/A5/A6 vs. B2/B3/B4/B5/B6) 

Die Mannschaftsaufstellung ist frei wählbar. Nach dem zweiten Einzel des Mannschaftskampfes muss der Mannschaftsführer dem Oberschiedsrichter schriftlich die Aufstellung für ein mögliches Doppel vorlegen. Außerdem kann ein vierter Spieler (A4, A5, A6 bzw. B4, B5, B6), der auf dem offiziellen Spielformular aufgeführt ist, den Spieler A1 bzw. B1 ersetzen.

Im Doppel können alle Spieler, die auf dem offiziellen Spielformular aufgeführt sind, eingesetzt werden. Nicht einsatzberechtigt sind die Spieler A1 und B1. Die Aufstellung des Doppels ist frei wählbar.

Der Mannschaftskampf ist beendet, sobald eine Mannschaft drei Spiele gewonnen hat. 

Außerdem interessant: 

-Es wird nur auf einem Tisch gespielt gegenüber zwei Tischen in der 2. Bundesliga

  • Ballkinder kommen zum Einsatz und es wird mit vielen Bällen gespielt, sodass zwischen zwei Ballwechseln maximal 10 Sekunden vergehen dürfen.
  • ein evtl Viertelfinale wird neu ausgelost, in dem GW auf jeden Fall als klassentiefere Mannschaft Heimrecht genießt, es sei denn, es geht gegen einen anderen Zweitligisten.