Nachschau Hamm - Dortmund

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Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 01. Oktober 2017

Henning Zeptner ganz groß/Trotz Niederlage positives Fazit

Nach einem Einzelsieg im Pokal jetzt auch ein Punkt in der 2. BL: Henning Zeptner

Wie schon in der Saisonauftaktpartie gegen Jülich beim 6:0 lief auch im Derby gegen den BVB aus Dortmund zunächst alles wie am Schnürchen am vergangenen Sonntag in der Sporthalle am Gymnasium Hammonense. 4:1 führten die Grünweißen in der 2. Bundesliga vor - mit 200 Zuschauern - erneut voll besetztem Haus.

Das knappe Fünfsatzdoppel war dabei wieder an die Hammer gegangen - gegen Jülich hatte man alle engen Partien auf die Habenseite gebracht. Zudem hatte Henning Zeptner bereits ein echtes Break geschafft: Gegen einen TT-Vollprofi, den ungarischen Nationalspieler Adam Szudi, der derzeit im Tischtennisleistungszentrum in Ochsenhausen voll auf die Karte Tischtennis setzt, hatte er das schier Unmögliche möglich gemacht: Mit einem letztlich verdienten 3:1-Sieg holte der ruhige Linkshänder des GW-Quartetts einen allenfalls erhofften Zähler auf das Konto des Gastgebers. „ Bedenkt man, dass Henning eine Vollzeitausbildung zum Süßwarentechnologen macht und sein Training drumherum organisieren muss, war das schon eine Begegnung von David gegen Goliath“, erklärt Teamchef Bernd Ahrens die besondere Leistung seines Schützlings. „ Wenn mann dann noch weiß, dass Henning aufgrund seines Ausbildungsstandortes fast ausschließlich mit deutlich schwächeren Partnern trainiert, dann kann man nur den Hut ziehen vor seiner Leistung.“ 

Alles sprach also für einen neuerlichen - vielleicht sogar deutlichen Sieg der Hammer:

Doch es kam anders: Sowohl Hermann Mühlbach gegen Evgeny Fadeev als auch Koyo Kanamitsu gegen Erik Bottroff mussten Bekanntschaft machen damit, dass auch knappe Spiele verloren gehen können. 9:11 bzw. 10:12 hieß es jeweils im Entscheidungsdurchgang, sodass Dortmund wieder Land in Sicht sah und sich am Ende beide Punkte holte.

„ Natürlich hätten wir zumindest einen Zähler gerne hier behalten“, zog Ahrens trotz aller Enttäuschung ein positives Fazit. „ Wir können bereits jetzt sagen, dass sich der Schritt in Richtung 2. Bundesliga gelohnt hat, denn die Resonanz mit jeweils um die 200 Zuschauer war in beiden Heimpartien gut.“ So scheint das Hammer Publikum angetan von dem  Sport, der in der vollen Hammonense-Sporthalle geboten wird.  „Unser Team hat auch am Sonntag wieder bewiesen, dass es absolut zweitligatauglich ist und in dieser starken Klasse mithalten kann und wird.“ Deutlich wird schon nach zwei Spieltagen, dass eine ungeheure Ausgeglichenheit unter den Mannschaften besteht, sodass viele Zähler benötigt werden, um am Ende nicht einen der beiden Abstiegsplätze zu belegen. „Von daher wäre eine Punkteteilung schon wichtig gewesen“, setzt Ahrens darauf, dass vielleicht schon am kommenden Wochenende nächste Punkte erobert werden können. Dann geht es zum Doppelspieltag nach Süddeutschland zu den Partien nach Passau und Hilpoltstein. „Dort werden wir sehen, ob wir uns auswärts genauso gut präsentieren wie vor heimischen Publikum.“